Electraplan E-Solar

infode@electraplan.hu

Carport, Flachdach oder Freiland Solarsysteme

Welches PV-Montagesystem passt zu Ihrem Projekt?

 

Die Photovoltaik (PV) hat sich in Deutschland zu einem unverzichtbaren Pfeiler der Energiewende entwickelt

 

Angesichts steigender Energiepreise und dem dringenden Bedarf an Dekarbonisierung suchen sowohl private Haushalte als auch Gewerbe- und Industrieunternehmen nach effizienten Lösungen zur Eigenstromerzeugung.

Der Erfolg und die langfristige Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage hängen jedoch nicht allein von der Qualität der Solarmodule und Wechselrichter ab; vielmehr ist die Wahl des passenden Montagesystem Photovoltaik entscheidend – nämlich der unscheinbaren, aber tragenden PV Unterkonstruktion.

Die Unterkonstruktion gewährleistet die mechanische Stabilität, die optimale Ausrichtung der Module und vor allem die Einhaltung strenger Sicherheitsstandards gegen Wind- und Schneelasten. Angesichts der Vielfalt der potenziellen Installationsorte – vom privaten Carport über das Industrieflachdach bis hin zur großflächigen Freifläche – muss die Entscheidung für ein Montagesystem fundiert und auf Basis technischer, wirtschaftlicher sowie baurechtlicher Kriterien getroffen werden.

Dieser Fachartikel richtet sich an Energieberater, Planer, Anlagenbetreiber und Investoren in Deutschland und bietet einen detaillierten Vergleich der drei prominentesten Montagesystem-Typen: Carport, Flachdach und Freiland. Wir beleuchten die spezifischen Herausforderungen und Chancen jedes Systems, damit Sie eine fundierte Entscheidungshilfe für Ihr nächstes PV-Projekt erhalten.

 

1. Grundlagen der PV-Montagesysteme

 

1.1 Wichtige Kriterien: Statik, Wind- und Schneelast, Ausrichtung und Untergrund

 

Jedes PV-Montagesystem muss in Deutschland nach den geltenden Normen (z. B. DIN EN 1991 für Einwirkungen auf Tragwerke) konzipiert und ausgelegt werden. Die wichtigsten Kriterien, die die Wahl und Dimensionierung der PV Unterkonstruktion bestimmen, sind:

  • Statik und Lastannahmen: Die Konstruktion muss das Eigengewicht der Module, des Montagesystems selbst sowie die dynamischen Lasten aus Wind und die statischen Lasten aus Schnee sicher ableiten. In Deutschland sind dabei die regionalen Windlastzonen (Zone 1 bis 4) und Schneelastzonen (Zone 1 bis 3 und deren Unterteilungen) strikt zu beachten.
  • Untergrundbeschaffenheit: Der Untergrund ist der primäre Lastträger. Ob es sich um ein leichtes Flachdach mit geringer Tragreserve, eine massive Fundamentplatte (Carport) oder gewachsenen Boden (Freiland) handelt, bestimmt die Art der Befestigung (also Ballastierung, Rammpfosten, Schraubfundamente, Dachhaken).
  • Ausrichtung und Neigung: Die Module müssen optimal zur Sonne ausgerichtet werden, um den maximalen Ertrag zu erzielen. Während Schrägdachanlagen die Dachneigung übernehmen, muss das Montagesystem bei Flachdach- und Freilandanlagen die optimale Neigung (oft zwischen 10° und 30° in Südausrichtung oder Ost-West-Ausrichtung) herstellen und fixieren.

 

1.2 Systemtypen im Überblick: Dach (Schräg/Flach), Freiland, Carport

 

Grundsätzlich lassen sich PV-Installationen nach ihrem Montageort in drei Hauptkategorien unterteilen, wobei wir uns hier auf die spezifischsten und technisch herausforderndsten konzentrieren:

  • Dachsysteme (Flachdach): Montagesysteme, die auf Dächern mit einer Neigung von bis zu 10° eingesetzt werden. Sie nutzen häufig ballastierte Konstruktionen, um die Dachhaut nicht zu durchdringen, oder spezielle Aufständerungen zur Neigungsoptimierung.
  • Freilandsysteme: Große Photovoltaik Installation Deutschland-Anlagen, die direkt auf dem Boden installiert werden. Sie erfordern robuste, skalierbare Unterkonstruktionen wie Rammsysteme, die erhebliche Windlasten im offenen Gelände absorbieren müssen.
  • Carport-Systeme: Eine Kombination aus Bauwerk und PV-Träger. Das Carport Montagesystem wird direkt in die Dachkonstruktion des Carports integriert und muss die doppelte Funktion – Schutz und Energieerzeugung – erfüllen.

 

2. Carport-Montagesysteme – Chancen und Besonderheiten

 

Das Carport Montagesystem stellt eine attraktive Lösung dar, insbesondere für Privathaushalte und kleine Gewerbebetriebe, da es eine bestehende oder neu geschaffene Nutzfläche (Parkraum) optimal zur Stromerzeugung reaktiviert.

 

2.1 Funktionalitätsvorteile: Nutzfläche mehrfach verwenden, E-Mobilität, Schutzfunktion

 

Die Synergieeffekte eines Solar-Carports sind vielfältig:

  • Multifunktionale Nutzung: Die primäre Schutzfunktion für Fahrzeuge (vor Witterung, Hagel, UV-Strahlung) bleibt erhalten, während die Dachfläche gleichzeitig hochwertigen PV-Strom generiert.
  • Integration der E-Mobilität: Solar-Carports sind die ideale Basis für Ladestationen (Wallboxen). Der erzeugte Strom kann direkt und verlustarm zur Betankung von Elektrofahrzeugen genutzt werden (somit Eigenverbrauchsoptimierung), was die Wirtschaftlichkeit signifikant erhöht (Stichwort: Sektorkopplung).
  • Ästhetik und Wertsteigerung: Moderne Carport-Konstruktionen mit integrierten PV-Modulen (Indach-Lösungen oder spezielle Aufständerungen) sind optisch ansprechend und steigern den Immobilienwert.

 

2.2 Technische Anforderungen: Tragfähigkeit, Windlast, Modulneigung, Anschluss

 

Die technische Herausforderung liegt in der kombinierten Statik und den oft höheren Windlasten in exponierten Lagen (z.B. freistehend im Garten):

  • Systemvarianten: Spezialisierte Anbieter wie Electraplan E-solar bieten für Carports verschiedene Systeme an, darunter ballastfreie Systeme für optimale Dachlastverteilung oder Einlegesysteme für eine besonders ästhetische und integrierte Optik der PV-Anlage in die Dachkonstruktion.
  • Tragfähigkeit und Bauweise: Im Gegensatz zu Massivbauten ist die Tragfähigkeit der Carport-Konstruktion (oft Holz oder Stahlrahmen) kritisch. Das Montagesystem Photovoltaik muss leicht, aber extrem stabil sein. Statische Nachweise sind folglich zwingend für die gesamte Konstruktion, nicht nur für das Montagesystem selbst, erforderlich.
  • Windlast und Sogkräfte: Freistehende Carports sind deshalb besonders anfällig für Windlasten und die daraus resultierenden Sogkräfte. Das Montagesystem muss die Module sicher befestigen, um Abriss oder Schäden zu verhindern.
  • Anschluss und Verkabelung: Die Verkabelung muss wetterfest und manipulationssicher von der Carport-Dachfläche über die Stützen zum Wechselrichter und zur Einspeisung (Hausanschluss oder Ladesäule) geführt werden. Spezielle Kabelkanäle sind daher hierfür erforderlich.
  • Modulneigung: Die Neigung wird oft so gewählt, dass sie optimal zur Sonneneinstrahlung passt (z.B. 10°-25° Südausrichtung), oder sie folgt der minimalen Neigung des Carportdachs (z.B. 3°), um eine Indach-Lösung zu ermöglichen.

 

2.3 Wirtschaftlichkeit und Fördermöglichkeiten

 

Die Wirtschaftlichkeit von Carport-PV ist hoch, da die Installation der Anlage mit der Errichtung des Bauwerks selbst kombiniert wird. In vielen Fällen amortisiert sich die Investition schneller als bei reinen Dachanlagen durch den hohen Eigenverbrauch und die Vermeidung von Netzbezugskosten.

  • Kostenstruktur: Obwohl das Carport Montagesystem selbst eventuell teurer ist als ein einfaches Aufdachsystem, werden die Kosten durch die Doppelnutzung und die Integration in die E-Mobilitätsinfrastruktur relativiert.
  • Fördermöglichkeiten: In Deutschland existieren verschiedene Fördermittel (z. B. KfW-Kredite oder regionale Programme), die insbesondere die Kombination aus PV-Anlage und Ladestationen für E-Fahrzeuge (enbw.com+1) unterstützen, was die initiale Investition deutlich senkt.

 

3. Flachdach-Montagesysteme – Lösungen für Gebäude ohne große Neigung

 

Flachdach Montagesysteme sind die bevorzugte Wahl für Gewerbehallen, Logistikzentren und Mehrfamilienhäuser in Deutschland. Sie bieten die Flexibilität, die Module unabhängig von der Dachneigung optimal auszurichten.

 

3.1 Ballastierte Konstruktionen ohne Dachdurchdringung

 

Die größte technische Herausforderung beim Flachdach ist die Vermeidung von Dachdurchdringungen, um die Integrität der Dachhaut und die Dichtigkeit zu gewährleisten.

 

  • Ballastierung (Auflast): Die am häufigsten verwendete Methode ist die ballastierte Konstruktion. Hierbei wird das Flachdach Montagesystem nicht mechanisch befestigt, sondern durch Gewichte (Betonsteine) auf dem Dach gehalten. Die notwendige Ballastierung wird exakt auf Basis der Windzone, der Gebäudehöhe und der Modulneigung berechnet.
  • Aerodynamisch optimierte Systeme: Moderne Systeme nutzen die Aerodynamik, um Sogkräfte zu minimieren. Sie sind oft flacher und haben geschlossene Seitenwände, was den Ballastbedarf reduziert und somit die statische Belastung des Daches verringert (eleviongreen.de+1).
  • Mechanische Befestigung: Nur bei Dächern mit sehr geringer Tragreserve oder extrem hohen Windlastzonen (z. B. Küstenregionen) ist eine mechanische Befestigung durch die Dachhaut (z. B. mit speziellen Ankern) erforderlich, was eine sorgfältige Abdichtung bedingt.

 

3.2 Anforderungen an Statik, Dachaufbau und Schatten vermeiden

 

Die Planung von Flachdachanlagen ist komplex und erfordert die enge Abstimmung mit einem Statiker und dem Dachhersteller.

  • Statische Reserven: Eine genaue Prüfung der maximal zulässigen Auflast ist unerlässlich. Viele ältere Gewerbebauten haben geringe statische Reserven, was die Wahl des Montagesystems (Ballast- oder Leichtbausystem) maßgeblich beeinflusst.
  • Dachaufbau: Der Aufbau des Flachdachs (Bitumen, Folie, Begrünung) beeinflusst die Wahl der Unterlage des Montagesystems, um Schäden an der Dachhaut (z. B. durch Reibung oder scharfe Kanten) zu vermeiden.
  • Reihenabstände und Schattenmanagement: Da die Module aufgeständert werden, werfen sie Schatten. Der Mindestabstand zwischen den Reihen muss berechnet werden, damit eine Teilverschattung der hinteren Reihen vermieden wird. Dies optimiert den Gesamtertrag und vermeidet Hotspots in den Modulen. Oft wird eine Ost-West-Ausrichtung gewählt, denn diese ermöglicht eine dichtere Belegung der Fläche sowie eine gleichmäßigere Stromerzeugung über den Tag, allerdings mit einem leicht geringeren Spitzenertrag als die Südausrichtung.

 

3.3 Typische Einsatzgebiete und Wirtschaftlichkeitsaspekte

 

Flachdachanlagen bieten oft die größten Flächenpotenziale in urbanen und gewerblichen Gebieten.

  • Einsatzgebiete: Lagerhallen, Produktionsgebäude, Bürokomplexe. Anlagenleistungen von 100 kWp bis in den Megawattbereich sind gängig.
  • Wirtschaftlichkeit: Durch die großen Flächen und die Skaleneffekte bei der Montage können attraktive Gestehungskosten erzielt werden. Der hohe Eigenverbrauch im Gewerbebereich (z. B. für Produktion, Kühlung, Klima) sorgt für eine schnelle Amortisation.
  • Wartung: Die gute Zugänglichkeit und die oft erhöhte Position der Module vereinfachen Inspektion und Wartung im Vergleich zu Schrägdächern.

 

4. Freiland-Montagesysteme – Großflächige Anlagen auf offenen Arealen

 

Freiland Montagesysteme sind für Großprojekte und PV-Parks konzipiert und bieten höchste Flexibilität in Bezug auf Ausrichtung und Neigung.

 

4.1 Konstruktionsvarianten: Bodenanker, Pfosten, Aufständerung

 

Die Konstruktion muss extrem robust sein, um den Elementen im offenen Gelände standzuhalten.

  • Rammsysteme (Rammpfosten): Die schnellste und kostengünstigste Befestigung in tragfähigen Böden. Stabile Stahlprofile werden direkt in den Boden gerammt. Dies setzt eine genaue Baugrunduntersuchung voraus.
  • Schraubfundamente: Alternativ zu Rammsystemen, besonders geeignet für schwierige Böden oder in Gebieten, in denen Rammungen nicht zulässig sind. Große Stahlschrauben werden in den Boden eingedreht.
  • Betonfundamente: Nur bei sehr weichen oder felsigen Böden notwendig oder wenn spezielle Lastanforderungen (z. B. Nachführsysteme) erfüllt werden müssen. Sie sind die teuerste und aufwendigste Form der Verankerung.
  • Aufständerung: Die Module werden auf Stützen befestigt, die eine optimale Neigung (oft 25°–35° Südausrichtung) und Höhe garantieren, um Vegetation und Schnee nicht zu behindern. Spezielle bifaciale Module können hier einen Mehrertrag erzielen, indem sie das vom Boden reflektierte Licht nutzen.

 

4.2 Standortfaktoren: Flächenverbrauch, Genehmigungen, Landschaftsschutz

 

Die Realisierung von Freilandanlagen ist stark von bürokratischen und ökologischen Faktoren abhängig.

  • Flächenverbrauch und Bodennutzung: Die Entscheidung über die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen für PV erfordert eine sorgfältige Abwägung. Aktuell konzentriert sich die Photovoltaik Installation Deutschland vermehrt auf Konversionsflächen (z. B. alte Deponien, Industriebrachen) oder Flächen entlang von Verkehrswegen (z. B. Autobahnen, Bahntrassen).
  • Genehmigungsverfahren (Bebauungsplan): Für großflächige Freilandanlagen ist in der Regel eine Änderung des Bebauungsplans (B-Plan) notwendig, da sie eine wesentliche Änderung der Bodennutzung darstellen. Dieses Verfahren ist oft langwierig und erfordert die Einbindung der lokalen Behörden.
  • Landschafts- und Naturschutz: Die Anlagen müssen in die Landschaft integriert werden. Auflagen bezüglich Ausgleichsmaßnahmen (z. B. Schaffung von Blühstreifen unter den Modulen), Zäunungen und Blendwirkungen sind zu beachten.

 

4.3 Rendite und Skaleneffekte im Vergleich zu Dachlösungen

 

Freilandanlagen zeichnen sich durch unübertroffene Skaleneffekte aus.

  • Skalierbarkeit und Kosten: Da die Konstruktion und Installation standardisiert werden können und keine komplizierte Dachlogistik erforderlich ist, sinken die spezifischen Kosten für das Freiland Montagesystem pro installiertem kWp mit steigender Anlagengröße dramatisch.
  • Optimale Ausrichtung: Die Module können exakt in der optimalen Neigung und Ausrichtung installiert werden (Süd- oder, bei großen Anlagen, auch Nachführsysteme), was zu den höchsten spezifischen Erträgen (kWh/kWp) führt.
  • Rendite: Obwohl die Genehmigungskosten hoch sind, bieten Freilandanlagen aufgrund der niedrigen Bau- und Wartungskosten pro kWp und der hohen Erträge im Allgemeinen die höchste langfristige Rendite in der gewerblichen PV.

 

5. Qualitätskriterien bei der Auswahl eines Montagesystems

 

Unabhängig von Carport, Flachdach oder Freiland sind die Qualitätsstandards des Montagesystem Photovoltaik entscheidend für die Betriebssicherheit und Lebensdauer der gesamten Anlage (typischerweise 25 Jahre und mehr).

 

5.1 Materialwahl, Korrosionsschutz, Herstellernachweise

 

  • Materialien: Hochwertiges Aluminium (oft Legierung EN AW 6063 T66) und Edelstahl sind Standard. Für Freilandanlagen werden feuerverzinkter Stahl oder hochfeste Aluminiumprofile verwendet. Die Materialwahl muss für die jeweilige Umgebung (z. B. aggressives Klima an der Küste) geeignet sein.
  • Korrosionsschutz: Eine sorgfältige Trennung unterschiedlicher Metalle (z. B. Aluminium-Unterkonstruktion auf verzinktem Stahl-Dachhaken) ist zwingend erforderlich, um Kontaktkorrosion zu vermeiden. Spezielle Trennlagen oder Unterlagen müssen verwendet werden.
  • Herstellernachweise und Zertifikate: Der Hersteller des PV Unterkonstruktion-Systems muss Nachweise über die statische Prüfung, die Einhaltung der nationalen Normen (TÜV, CE) und die Feuerbeständigkeit (bei Flachdächern) erbringen. Der Nachweis der Systemhaftung ist für Planer unerlässlich.

 

5.2 Dokumentation und Planungsunterlagen (Lastnachweise)

 

Die Qualität eines Montagesystems zeigt sich auch in der Planungsunterstützung. Anbieter wie Electraplan E-solar, welche auf mehr als 15 Jahre Erfahrung im Bereich der Photovoltaik-Montagesysteme (von Carports über Flachdach bis Freiland) zurückblicken können, legen Wert auf umfassende Dokumentation:

  • Statische Vordimensionierung: Seriöse Hersteller liefern Softwaretools oder Vordimensionierungen, die Planern helfen, die benötigten Komponenten schnell und normgerecht zu berechnen.
  • Lastnachweise: Der wichtigste Punkt ist die Bereitstellung von Lastnachweisen. Diese müssen die korrekte Ableitung der Lasten (Schnee, Wind, Eigengewicht) für den spezifischen Standort, die Gebäudehöhe und die Dach- bzw. Bodenbeschaffenheit belegen.
  • Montageanleitungen: Detaillierte, nachvollziehbare Montageanleitungen sind essenziell, um Installationsfehler zu vermeiden, die die Systemgarantie gefährden könnten.

 

5.3 Installation, Wartung und Lebensdauer

 

Die Konstruktion muss auf eine einfache Installation, Wartungsfreundlichkeit und Langlebigkeit ausgelegt sein.

  • Montagefreundlichkeit: Vorkonfektionierte Teile (z. B. vormontierte Klemmen) reduzieren die Montagezeit und die Fehleranfälligkeit vor Ort, insbesondere bei großen Anlagen.
  • Zugänglichkeit: Das System muss so konzipiert sein, dass die Anlage zu Wartungszwecken (z. B. Modulreinigung, Austausch von Komponenten) zugänglich bleibt, ohne die Stabilität der Konstruktion zu gefährden.
  • Langzeitstabilität: Eine hohe Lebensdauer des Montagesystems ist entscheidend, da es die geplante Laufzeit von 25 Jahren und mehr überdauern muss. Dies erfordert eine Garantie, die die Korrosionsbeständigkeit und mechanische Stabilität über diesen Zeitraum abdeckt.

 

6. Entscheidungshilfe: Welches System für welchen Einsatz?

 

Die Wahl des idealen Montagesystems hängt von einer klaren Priorisierung der Projektziele und der Standortfaktoren ab.

Kriterium Carport (Privat/Kleingewerbe) Flachdach (Gewerbe/Industrie) Freiland (Großanlage/Investor)
Fläche Gering (einige Parkplätze) Mittel bis Groß (Hallenflächen) Sehr Groß (Hektar)
Budget Integration in Bauwerkskosten Hoch (wegen Statikprüfung) Höchste Skaleneffekte
Nutzungsart Eigenverbrauch, E-Mobilität Hoher Eigenverbrauch, Direktvermarktung Volleinspeisung/PPA
Genehmigung Meist vereinfacht (Bauantrag Carport) I.d.R. baugenehmigungsfrei (Auflast) Zwingend B-Plan Änderung erforderlich
Wichtigster Faktor Multifunktionale Nutzung Statik & Dachintegrität Kosten pro kWp & Standortrecht
Ausrichtung Flexibel (Süd/Ost-West) Sehr Flexibel (Süd/Ost-West) Optimal Süd oder Nachführsystem

Konkrete Anwendungsfälle:

  • Privathaushalt mit Carport: Das Carport Montagesystem ist ideal. Die primäre Motivation liegt in der Eigenverbrauchsmaximierung, der Ladung des E-Autos und der ästhetischen Aufwertung der Immobilie.
  • Gewerbehalle mit Flachdach: Das Flachdach Montagesystem (aerodynamisch ballastiert) ist die beste Wahl. Der Fokus liegt auf der Erzeugung großer Strommengen für den Tagesbetrieb. Die Statik des Daches ist der kritischste limitierende Faktor.
  • Großanlage Freiland: Das Freiland Montagesystem (Rammpfosten oder Schraubfundamente) ist unumgänglich. Der Fokus liegt auf der Erzielung maximaler Skaleneffekte, der Optimierung der Erträge und der Einhaltung strenger Genehmigungsauflagen.

 

FAQ:

Was kostet ein Carport-Montagesystem pro kWp?

 

Die Kosten für ein reines Carport-Montagesystem (ohne das Carport-Bauwerk selbst und Module) sind schwer pauschal festzulegen, da sie von der Bauweise (Indach vs. Aufständerung) und dem Material abhängen. Grob geschätzt liegen die reinen Unterkonstruktionskosten pro kWp für einen Solar-Carport höher als bei einem einfachen Aufdachsystem, da die Konstruktion freitragend und stabiler sein muss. Rechnen Sie mit ca. 150 bis 250 Euro/kWp (ohne Fundamente/Bauwerk).

 

Ist eine Genehmigung für eine Freiland-PV-Montage notwendig?

 

Ja, in fast allen Fällen ist eine Genehmigung notwendig. Großflächige Freilandanlagen erfordern in Deutschland in der Regel die Aufstellung oder Änderung eines Bebauungsplans (B-Plan) durch die zuständige Kommune. Für die Genehmigung sind umfangreiche Studien (Naturschutz, Immissionsschutz) und ein langwieriger Prozess erforderlich.

 

Wie wirken sich Wind- und Schneelasten auf die Auswahl des Montagesystems aus?

 

Wind- und Schneelasten sind die bestimmenden Faktoren für die statische Auslegung. Sie bestimmen:

  1. Materialstärke: Dickere Profile und robustere Klemmen sind in höheren Lastzonen notwendig.
  2. Befestigungsart: Bei Flachdächern erfordern höhere Windlasten eine größere Ballastierung oder eine mechanische Befestigung (Durchdringung). Bei Freilandanlagen muss die Tiefe der Rammpfosten entsprechend angepasst werden.

 

Kann ich ein Montagesystem später erweitern oder ändern?

 

Ja, aber es ist komplex. Modulare Systeme (wie sie oft für Flachdach- und Freilandanlagen verwendet werden) sind für eine Erweiterung konzipiert, sofern die Wechselrichterkapazität und die Netzanschlussgenehmigung dies zulassen. Jede Änderung oder Erweiterung erfordert jedoch eine erneute statische Prüfung der gesamten Konstruktion, um sicherzustellen, dass die erhöhte Last (z. B. durch Zusatzmodule oder geänderte Windangriffsflächen) noch sicher abgeleitet werden kann.

 

Welche Rolle spielt die Modulneigung bei Flachdachlösungen?

 

Die Neigung ist entscheidend für den Ertrag und die Statik. Eine höhere Neigung (z. B. 15°-20° Südausrichtung) liefert zwar einen höheren Spitzenertrag, erfordert aber größere Reihenabstände (wegen Schattenwurf) und deutlich mehr Ballastierung, da die Windlast-Angriffsfläche größer wird. Eine flachere Ost-West-Ausrichtung (z. B. 10°) ermöglicht eine dichtere Belegung, reduziert den Ballast und sorgt für eine gleichmäßigere Stromproduktion über den Tag.

Schluss:

Die Auswahl des richtigen PV Unterkonstruktion-Systems ist ein komplexer technischer und planerischer Akt, der die spezifischen Anforderungen des Standorts (Carport, Flachdach, Freiland), die lokalen Lastzonen und die wirtschaftlichen Ziele (Eigenverbrauch vs. Volleinspeisung) berücksichtigen muss. Ein standardisiertes Produkt gibt es nicht; jeder Standort erfordert eine maßgeschneiderte Lösung, die höchsten Qualitätskriterien genügt und über Jahrzehnte hinweg die statische Sicherheit gewährleistet.

Wählen Sie stets Systemlieferanten, die transparente Lastnachweise und eine hochwertige Materialwahl (Korrosionsschutz) garantieren können. Wenn Sie mit einem Anbieter wie Electraplan E-solar zusammenarbeiten, profitieren Sie von 15 Jahren Fachkompetenz und spezialisierten Lösungen für alle drei Anwendungsbereiche.

Wenn Sie Unterstützung bei der Auswahl oder Planung Ihres Montagesystems wünschen – nehmen Sie Kontakt mit uns auf, um Ihr Projekt von Anfang an auf eine sichere und ertragsstarke Basis zu stellen.

Recent Posts

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert